Nasen- & Augenbrauenpiercings

  • Das Augenbrauenpiercing wird meist waagerecht durch das mittlere oder äußere Drittel der Braue gestochen. Es liegt im Übergangsbereich zwischen Haut und Muskulatur, was beim Stechen besondere Sorgfalt erfordert. Am häufigsten wird ein gebogener Barbell getragen, seltener auch ein kleiner Ring. Die Abheilung verläuft meist unkompliziert und dauert etwa 2–3 Monate.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Die Bridge durchquert die Haut am Nasenrücken zwischen den Augen. Obwohl sie oberflächlich wirkt, muss sie anatomisch gut sitzen, um Druck und Migration zu vermeiden. Als Schmuck kommen gerade Barbells oder flache Surface Bars infrage. Die Heilung ist sensibel, da die Stelle wenig Puffer bietet – gerechnet wird mit 2–4 Monaten.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Dieses klassische Piercing sitzt seitlich am Nasenflügel. Es wird in der Regel gerade durch das Weichgewebe gestochen – ideal für Stecker, Ringe oder Clicker. Die Nasenschleimhaut reagiert oft etwas gereizt, daher sollte man mit 2–3 Monaten Heilungszeit rechnen.
    Schmerzgeflüster: 3 von 10.

  • Das Septum wird durch das sogenannte „Sweet Spot“-Gewebe unterhalb der Knorpelscheidewand gestochen – nicht durch den Knorpel selbst. Als Schmuck eignen sich Circular Barbells oder Clicker, besonders mit flachem Verschluss. Es heilt meist zügig in 6–8 Wochen, kann aber anfangs stark auf Berührung reagieren. Achtung: 1-2 Tränchen werden vermutlich ganz automatisch fließen.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

Mundpiercings

  • Das Labret sitzt mittig unter der Unterlippe und verläuft von außen nach innen durch das Weichgewebe. Wichtig ist eine präzise Platzierung, um Druck auf Zähne und Zahnfleisch zu vermeiden. Verwendet werden meist Labret-Studs mit flacher Rückplatte. Die Heilung dauert im Schnitt 6–8 Wochen und sollte mit besonderer Mundhygiene begleitet werden.
    Schmerzgeflüster: 3 von 10.

  • Dieses Piercing wird mittig durch das Grübchen über der Oberlippe gestochen – das sogenannte Philtrum. Es liegt ruhig in der Gesichtsachse und erfordert Genauigkeit, damit es optisch symmetrisch sitzt. Typischer Schmuck ist ein Labret mit kleiner Kugel oder flacher Aufsatzplatte. Die Abheilung dauert ca. 6–10 Wochen.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Monroe (links) und Madonna (rechts) sitzen seitlich über der Oberlippe und erinnern an berühmte Schönheitsflecken. Der Stichkanal verläuft schräg durch die Oberlippenmuskulatur – das kann leicht ziepen, heilt aber meist zügig. Verwendet wird ein Labret mit passender Länge.
    Schmerzgeflüster: 3 von 10.

  • Das Ashley verläuft direkt durch die Unterlippe – von außen nach innen und wieder nach außen, sichtbar ist nur die Kugel auf der Lippe. Innen liegt eine flache Platte an der Schleimhaut an. Es ist technisch anspruchsvoll, heilt bei guter Pflege aber meist in 2–3 Monaten ab.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Snake Bites sind zwei getrennte Piercings links und rechts unterhalb der Unterlippe. Sie werden in der Regel symmetrisch gestochen und einzeln abgeheilt. Möglich sind Labretstecker oder kleine Ringe. Mit jeweils 6–8 Wochen Heilungszeit pro Seite ist etwas Geduld gefragt.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Angel Bites sind das Gegenstück zu den Snake Bites – zwei Piercings links und rechts über der Oberlippe. Die Platzierung erfordert etwas Feingefühl, da der Bereich beweglich ist. Als Schmuck dienen meist schlichte Labretstecker.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Dahlia Bites sitzen außen an den Mundwinkeln, auf Höhe des Lächelns. Aufgrund der Bewegung beim Sprechen und Kauen ist die Abheilung etwas heikel – sie kann bis zu 3 Monate dauern. Verwendet werden lange Labretstecker mit ausreichend Spielraum für Schwellungen.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Das Zungenpiercing wird mittig und vertikal durch die Zunge gestochen. Da es durch Muskelgewebe geht, heilt es meist überraschend schnell – oft in 2–4 Wochen. Getragen wird ein gerader Barbell, der anfangs extralang gewählt wird.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Dieses horizontale Piercing durchquert die Zungenspitze und wirkt wie zwei Kugeln nebeneinander. Verwendet wird ein gebogener Barbell. Es heilt oft rasch ab, birgt aber anatomische Risiken – daher ist die Umsetzung nur bei geeigneter Zunge empfehlenswert.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

  • Wangenpiercings sitzen links und rechts in der Mitte der Wangen – meist auf Höhe der natürlichen Grübchen. Sie durchqueren Muskelgewebe und liegen in einem Bereich mit hoher Bewegung und Speichelkontakt. Entsprechend langwierig kann die Heilung sein – 3 bis 6 Monate sind keine Seltenheit.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

Ohrpiercings

  • Das klassische Lobe-Piercing sitzt im weichen Gewebe des Ohrläppchens. Es ist meist das erste Piercing überhaupt und wird wegen der unkomplizierten Platzierung auch gerne mehrfach gestochen. Die Heilung dauert 4–6 Wochen und verläuft bei guter Pflege meist problemlos.
    Schmerzgeflüster: 2 von 10.

  • Der Upper Lobe befindet sich im oberen Bereich des Ohrläppchens, knapp unterhalb des Knorpelansatzes. Er eignet sich ideal für kreative Kombinationen mit klassischen Lobe-Piercings. Die Abheilung dauert meist 6–8 Wochen.
    Schmerzgeflüster: 2 von 10.

  • Das Helix-Piercing wird durch den äußeren oberen Ohrknorpel gestochen. Es bietet viel Spielraum für Schmuck wie kleine Ringe, Stecker oder Clicker. Die Heilungszeit liegt meist bei 3–6 Monaten, da Knorpelgewebe langsamer regeneriert.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Dieses Piercing sitzt am vorderen Ohransatz oberhalb des Tragus, nahe dem Gesicht. Der Einstichpunkt ist etwas enger, was das Stechen anspruchsvoller macht. Bei guter Pflege heilt es innerhalb von 3–5 Monaten ab.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Der Tragus durchquert das kleine Knorpelstück vor dem Gehörgang. Aufgrund seiner kompakten Form ist Präzision beim Stechen besonders wichtig. Die Heilung dauert etwa 2–4 Monate, in der Anfangszeit sollte auf In-Ear-Kopfhörer verzichtet werden.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Das Anti-Tragus-Piercing sitzt dem Tragus gegenüber, knapp oberhalb des Ohrläppchens. Es gehört zu den seltener gestochenen Ohrpiercings, da die Stelle nicht bei jeder Anatomie geeignet ist. Die Heilung kann 4–6 Monate in Anspruch nehmen.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

  • Dieses Piercing wird durch das zentrale Knorpelareal in der Ohrmuschel gestochen – wahlweise innen (für Stecker) oder außen (für große Ringe). Der Heilungsprozess dauert meist 4–6 Monate.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

  • Das Daith sitzt tief im inneren Ohrbogen, direkt über dem Gehörgang. Wegen der engen Platzverhältnisse ist das Stechen technisch anspruchsvoll. Bei geduldiger Pflege heilt es in etwa 3–5 Monaten.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

  • Der Rook verläuft durch die senkrechte Knorpelfalte oberhalb des Daith. Beliebt sind kleine gebogene Barbells oder Mini-Ringe. Die Heilung kann 4–6 Monate dauern – Berührungen beim Schlafen sollten vermieden werden.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

  • Das Snug-Piercing durchquert die innere Knorpelkante etwa mittig am Ohr. Aufgrund der engen Struktur ist es anatomisch nicht bei jedem Ohr möglich. Die Heilung dauert 4–8 Monate und erfordert Geduld.
    Schmerzgeflüster: 7 von 10.

  • Das Flat liegt auf der flachen Knorpelzone zwischen Helix und Conch. Die Stelle bietet viel Raum für dezente oder auffällige Schmuckaufsätze. Gerechnet wird mit 3–5 Monaten Heilungszeit.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Das Industrial besteht aus zwei Piercings, meist schräg durch die obere Ohrkante gestochen, verbunden mit einem durchgehenden Stab. Es zählt zu den auffälligeren Ohrpiercings und benötigt etwas mehr Pflegeaufwand. Die Heilung kann 6–12 Monate in Anspruch nehmen.
    Schmerzgeflüster: 7 von 10.

Körperpiercings

  • Das Bauchnabelpiercing wird in der Regel oberhalb des Nabels gestochen und führt nach unten in das darunterliegende Hautgewebe. Verwendet werden meist gebogene Barbells, oft mit Zieranhängern. Die Heilung dauert 3–6 Monate und kann bei enganliegender Kleidung verzögert werden.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Dieses Piercing durchquert die Brustwarze horizontal oder vertikal. Die Platzierung muss exakt erfolgen, um Gewebeirritationen zu vermeiden. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit des Areals ist die Abheilung etwas langwieriger – 4 bis 6 Monate sind realistisch.
    Schmerzgeflüster: 7 von 10.

  • Dieses Oberflächenpiercing sitzt meist mittig oder leicht seitlich im Bereich oberhalb der Brust. Es wird mit einem Surface Bar oder einem Dermal Anchor gesetzt, je nach gewünschter Optik und Hautbeschaffenheit. Die Heilung dauert 2–4 Monate und erfordert besonders in den ersten Wochen Schutz vor mechanischer Reibung.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Hüftpiercings liegen flach über den Beckenknochen und werden meist paarweise getragen. Aufgrund der ständigen Bewegung ist die Platzierung anatomisch sensibel und sollte sehr präzise erfolgen. Die Abheilung kann 3–6 Monate dauern und profitiert von enganliegender Kleidung mit weichem Bund.
    Schmerzgeflüster: 6 von 10.

  • Bei einem Dermal Anchor wird ein einzelnes Piercing in die Haut eingebettet, sodass nur der Schmuckaufsatz sichtbar bleibt. Die Platzierung ist fast überall am Körper möglich – besonders beliebt sind Schlüsselbein, Hüfte oder Wange. Die Abheilung variiert stark, durchschnittlich 2–4 Monate.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Das Christina Piercing wird vertikal am Venushügel gestochen, dort wo zwei Hautfalten aufeinandertreffen. Es ist anatomisch nicht bei jeder Person möglich und zählt zu den oberflächlichen Intimpiercings. Die Heilungszeit liegt bei 3–6 Monaten.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

  • Das VCH (Vertical Hood (VCH)) verläuft vertikal durch das Häutchen oberhalb der Klitoris, ohne diese direkt zu durchstechen. Es ist meist gut durchblutet und heilt deshalb oft besonders schnell – in vielen Fällen innerhalb von 4–6 Wochen. Voraussetzung ist ausreichende Hauttiefe im Bereich der Klitorishaube.
    Schmerzgeflüster: 4 von 10.

  • Dieses Piercing verläuft durch die Harnröhre und tritt an der Unterseite der Eichel wieder aus. Trotz der sensiblen Lage heilt es in der Regel schnell und unkompliziert – meist in 4–6 Wochen. Getragen werden meist Ringe oder Curved Barbells.
    Schmerzgeflüster: 5 von 10.

Intimpiercings